Mrs. Klein

Melanie Klein, Psychoanalytikerin aus Wien, ließ sich 1926 in London nieder, lebte und praktizierte dort bis zu ihrem Tod 1960. Eine der schärfsten Kritikerinnen ihrer Thesen war die eigene Tochter Melitta Schmideberg. Nicholas Wrights Theaterstück spielt 1934 in London und zeigt den Konflikt zwischen Mutter und Tochter. Katalysator dieser Auseinandersetzung ist die junge Emigrantin Paula. Geschickt weiß sie den Kampf der beiden Frauen für sich zu nutzen. „Darstellerisch intensives Psychodrama, das seinen Reiz aus dem Beruf der drei Frauen bezieht: Alle drei sind ausgefuchste Psychoanalytikerinnen. Ingemo Engström inszenierte das Kammerspiel als Reminiszenz an Melanie Klein, eine Konkurrentin von Anna Freud, als Versuch der Vermittlung von Nähe und Distanz.“ (Fischer Film Almanach 1996)